Endlich: Der Radweg kommt!

Nieder-Erlenbacher glauben wieder an Wunder :-)

Niemand weiß mehr so genau, wann der erste Antrag auf einen Radweg nach Nieder-Eschbach gestellt wurde. Ortsvorsteher Yannick Schwander ist sich jedenfalls sicher, dass es vor seiner Geburt war. "Dass ich das noch erleben darf", staunte auch Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen), der nun kurz vor seinem Ruhestand beim symbolischen Spatenstich am 3. April die  erste Schaufel Erde werfen durfte. Der Planungsaufwand für solch ein im Grunde doch recht überschaubare Projekt, findet Majer,  sei "nicht mehr vermittelbar".
Wenn alles klappt, soll der Radweg Anfang 2025 fertig sein - vielleicht wird es sogar ein "Weihnachtsgeschenk" Ende 2024.

3,8 Millionen kostet das Projekt, die Hälfte davon trägt voraussichtlich das Land Hessen, die Förderzusage steht allerdings noch aus.
Gebaut wird in zwei Abschnitten: Zunächst geht es um die Fertigstellung der Kreuzung bei REWE. Das wird bis etwa Anfang August dauern. Ab Oktober wird dann am eigentlichen Radweg entlang der Straße nach Nieder-Eschbach gebaut. Dabei muss auch eine Entwässerung eingebaut werden. Das Endstück am Ortseingang von Nieder-Eschbach ist bereits seit einigen Jahren fertiggestellt. Wie lange sich dieser zweite Abschnitt hinzieht hängt auch davon ab, was bei den Bauarbeiten an archäologischen Schätzen gefunden wird: Das Gebiet kreuzt eine alte Römerstraße, auch mit Überresten früherer Siedlungen wird gerechnet.
Die Grünfläche, die verloren geht, soll durch die Pflanzung von 106 Holzapfelbäumen kompensiert werden. Außerdem werden Blühstreifen angelegt, in die sich Rebhühner und Spatzen, die vorher den Feldrand bewohnt haben, während der Bauarbeiten, zurückziehen können.