spielplatz an den Bergen wird saniert



"Mit drei Jahren können Kinder schon einen Akkuschrauber halten." Alle, die bei diesem Satz aufhorchen und an ihre begeisterten kleinen Schrauberinnen und Schrauber zu Hause denken, sollten sich die Woche vom 10. bis 15. Juli freihalten. Denn dann wird voraussichtlich der Spielplatz an den Bergen neu gestaltet: Als Mitmachprojekt für alle, die Lust haben, mitzuwerkeln. "Alle" meint hier wirklich alle, vom Kleinkind bis zur Uroma. Wie das geht,   erläuterte Andreas Bostroem, Projektleiter der Firma ALEA aus Marburg, die 35 Jahre Erfahrung mit solchen "partizipativen" Projekten mitbringt. Am 30. November stellte er mit seiner Kollegin Nathalie Pörksen das Projekt im Nieder-Erlenbacher Ortsbeirat vor.

Schon bei der Planung im Frühjahr sollen Kinder, Eltern und Großeltern mitreden dürfen. Im Anschluss erstellt ALEA eine erste Konzeption. 
Die eigentlich Bauphase startet, wenn alles klappt, voraussichtlich zwei Wochen vor den Sommerferien (10.-15. Juli).  Sie wird so gestaltet, dass jeder Mitwirkungsmöglichkeiten nach seinen Möglichkeiten findet. 

Fünf Tage wird die Spielplatzgestaltung dauern. Zehn bis zwölf Mitarbeitende der Firma ALEA begleiten den Prozess, sie sind handwerklich und pädagogisch ausgebildet. Im Gepäck haben sie "jede  Menge Werkzeug", so dass viele Menschen gleichzeitig arbeiten können. Um die 50 Mitmacher*innen werden gesucht, davon wenigstens 20 Erwachsene. Willkommen sind alle, vom Kleinkind bis zur Seniorin, auch Menschen mit Handycap können und sollen sich einbringen. Da könnten beispielsweise  bereits Zweijährige kleine Eimer mit Rindenmulch transportieren, während die größeren Geschwister vielleicht unter Anleitung Schrauben versenken. Am Ende sorgt ALEA sorgt dafür, dass alles fachlich und sicherheitstechnisch seine Ordnung hat und die Abnahme durch den TÜV erfolgen kann. 

Damit die großen und kleinen Spielplatzbauer*innen bei Kräften bleiben, werden auch Menschen gesucht, die zur Verpflegung der Truppe beitragen. 
Gebaut wird vorrangig mit Holz, und zwar mit entsplinteter Robinie, einem sehr harten Kernholz. 20 Jahre soll der neue Spielplatz dann wenigstens halten. 

Der Ortsbeirat wird rechtzeitig über die weiteren Planungsschritte und Beteiligungsmöglichkeiten informieren. Einstweilen heißt es erstmal: die Woche im Kalender rot markieren! 

Wer mehr wissen möchte, kann hier einen Blick in die Präsentation von ALEA für den Ortsbeirat werfen. Oder Sie fahren nach Kalbach und schauen sich dort den im Mai 2022 von ALEA realisierten Piratenspielplatz an. 



Hintergrund: 

Einige Geräte des Spielplatzes an den Bergen waren baufällig und mussten abgebaut werden. Lange hieß es, für eine Neugestaltung seien keine Mittel da. Im Frühjahr gab es auf Initiative von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig eine Aktion mit Kindern und der Künstlerin Cornelia Heier um Ideen für eine Neugestaltung zu sammeln. Einfache Holzspielzeuge, gebaut von Azubis der Stadt, das war die Idee für eine kostengünstige Lösung.
 Doch nun ist der Spielplatz- - vielleicht auch dank des beharrlichen Einsatzes unserer Kinderbeauftragen Ingrid Reitzammer und des Ortsbeirates - auf der Prioritätenliste des Grünflächenamtes unverhofft nach oben gerutscht. Das berichtete Katharina Peter vom Grünflächenamt, die mit ihrer Kollegin Frau Kramer in die Ortsbeiratssitzung gekommen war. . Somit steht einer grundlegenden Sanierung nichts mehr im Wege.